Architektur-Studierende der FHWS „betraten“ via 3D-Brille ihr eigenes 3D-Gebäudemodell
Digitale 3D-Modelle haben in der Architektur längst die Planung mit Bleistift und Zeichenbogen abgelöst. Diese Modelle sind aber nicht nur im Computer zu sehen, man kann sie auch virtuell „betreten“. Es ist nicht auszuschließen, dass Architekten in Zukunft mit den Hausherren durch Gebäude gehen, die nur als Software auf dem Computer existieren. Wie das funktioniert, haben im Rahmen einer fakultätsübergreifenden Zusammenarbeit vierzehn Architekturstudierende der Hochschule Würzburg-Schweinfurt (FHWS) unter der Leitung von Professor Dr.-Ing. Walter Bidmon und Architekt M.Eng. Christian Hofmann in der CAVE (Computer Animated Virtual Environment), dem 3D-Multisensoriklabor der Universität Würzburg, erfahren, das Dipl.-Ing. (FH) Florian Schuster von der Schweinfurter FHWS-Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen entsprechend eingerichtet hat.
Die CAVE ist ein zwölf Quadratmeter großer Raum mit vier weißen Wänden und einem weißen Boden. Über sechs große Projektoren wird das digitale Gebäudemodell, das von den Architekturstudierenden entworfen wurde, von außen auf die Wände und den Boden der CAVE stereoskopisch projiziert. Im Innenraum stehend, werden die Bilder mit Hilfe einer speziellen 3D-Brille als virtueller Raum wahrgenommen. So konnten die Studierenden mit einem Joystick die Etage wechseln, Sessel verschieben und Fenster öffnen. Kleine Antennen an der 3D-Brille erfassen jede Bewegung der Studierenden, sodass sie die dreidimensionalen Projektionen interaktiv an die Bewegungen auf der Fläche der CAVE anpassen konnten.
Das 3D-Multisensoriklabor des Lehrstuhls für Psychologie I der Julius-Maximilians-Universität Würzburg gibt es seit 2012. Die CAVE wird meistens für psychologische Verhaltens- oder Angstforschung wie z.B. Höhenangst eingesetzt.
Weitere Informationen unter CAVE.