Students using VR glasses, Photo: Simone Friese

Virtual Reality Lab

Raum 11.E.11 - Campus I

Was ist Virtual Reality?

Jaron Lanier prägte in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts den Begriff der Virtual Reality (VR). Er bezeichnet damit einerseits die durch eine künstlich erzeugte Umgebung hervorgerufene Sinnestäuschung, zum anderen aber auch das Fachgebiet, das sich mit der Umsetzung von VR beschäftigt. Dieses Fachgebiet umfasst eine Mischung aus Computergrafik, Projektionstechnologie, Wahrnehmungspsychologie und der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine.

Aus heutiger Sicht wird unter VR die Darstellung eines virtuellen Objekts in 3D (stereoskopische Darstellung) verstanden. Es wird durch drei Merkmale gekennzeichnet: das Arbeiten in einer Echtzeitumgebung, die Immersion und die Interaktivität.

VR-Lab

 

Immersion

Der Begriff „Immersion“ hat seinen Ursprung im lateinischen Verb „immergere“, was „eintauchen, versenken“ bedeutet. Der Nutzer taucht in eine computergenerierte, künstliche Welt ein – eine sog. scheinbare Wirklichkeit (Virtual Reality). Dies geschieht durch stereoskopische Sichtbarmachung (3D). Er wird in eine virtuelle Welt integriert, indem Sinne wie Sehen, Hören und Tasten miteinbezogen werden. Stereoskopie ist ein Raumbildverfahren, bei dem die Abbildung eines dreidimensionalen Objekts räumlich wahrgenommen wird. In einer idealen virtuellen Umgebung kann der Betrachter nicht mehr zwischen Realität und Virtualität unterscheiden. Realisiert wird dies über verschiedene Ausgabegeräte, wie z.B. 3D-Monitore, Projektionsflächen mit 3D-Brillen, Head-Mounted-Displays, etc.

Interaktion

Der Begriff „Interaktion“ ist ebenfalls auf das Lateinische zurückzuführen. „Inter“ bedeutet „zwischen“ und „agere“ bedeutet „treiben, betreiben“. Der Betrachter hat die Möglichkeit, Objekte bzw. seine Umgebung aktiv zu beeinflussen, also mit der immersiven Umgebung zu interagieren. Dies wird mit Eingabegeräten realisiert, wie z.B. VR-Anzug, Flystick, Targets.

Arbeiten in Echtzeitumgebung

Unter Echtzeitumgebung ist das Interagieren in Echtzeit gemeint. Sämtliche Aktionen des Betrachters werden sofort wiedergegeben im Unterschied zu Videoanimationen.
 
Während sich der Benutzer an einem herkömmlichen Computerarbeitsplatz mit der zweidimensionalen Darstellung und mit den stark eingeschränkten Möglichkeiten der Interaktion mit Maus oder Tastatur begnügen muss, wird mit immersiven Techniken eine scheinbare Wirklichkeit erzeugt, die es dem Benutzer ermöglicht, zu interagieren wie er es in der Realität gewohnt ist.
 
Wichtig für die wirkungsvolle Umsetzung von Virtual Reality ist eine großformatige Darstellung der Daten (durch eine große Projektionsfläche), eine stereoskopische Darstellung (z. B. passive Bildtrennung durch Polfilterbrillen), die Möglichkeit einer Perspektivenanpassung durch ein Trackingsystem, sowie die intuitive Interaktionsmöglichkeit durch ein Eingabegerät.

Video "Mixed Reality" - Visualisierungsmöglichkeiten im VR Lab

VR-Video

 

Zum Projekt Mixed Reality Clips gelangen Sie hier.

Weiterführende Informationen