Wirtschaftsingenieurwesen: Lehrexport nach Shanghai mit einer Fabrikplanung an der Tongji-Universität
Eines der größten bildungspolitischen Projekte des Bundes-minsteriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des chinesischen Bildungsministeriums (MoE) wird von 28 deutschen Hochschulen, einer Hochschule in der Schweiz und der Tongji Unversität in Shanghai durchgeführt. Die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) ist mit der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen Teil dieses Modellprojekts, genannt „Chinesisch-Deutsche Hochschule für angewandte Wissenschaften (CDHAW)“ und wurde erstmals für einen Lehrexport berücksichtigt. Professor Dr.-Ing. Jan Schmitt „exportierte“ die Vorlesung „Fabrikplanung“ als Blockveranstaltung in einem Zeitraum von ca. drei Wochen und reiste daher ins 10.000 km entfernte Shanghai an die Tongji Universität. Diese ist mit ca. 40.000 Studierenden eine große und vor allem für den Ingenieurbereich renommierte Universität in China.
„Die Vorlesungen finden in deutscher Sprache statt, was für mich und die deutschsprachigen Exchange-Studierenden bequem ist, für die chinesischen Kommilitonen jedoch sicher äußerst herausfordernd“, resümierte Schmitt. „Der große Kulturunterschied, was die Gestaltung und das Verständnis von Lehre ist, lässt sich nicht verleugnen, dennoch ist dieser Lehrexport für beide Seiten eine sehr große Bereicherung“, so Schmitt weiter. Die Studierenden seien sehr engagiert, wissbegierig und arbeiteten sehr hart für ihr Studium. Oftmals gingen die Kurse von früh morgens bis spät abends, und am nächsten Tag seien die Kursteilnehmer immer hervorragend vorbereitet.
Derzeit befinden sich zudem FHWS-Studierende der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen in ihrem Auslandsstudium. Professor Dr. Schmitt konnte sich persönlich davon überzeugen, dass die FWI’ler sich „pudelwohl“ fühlen und teilweise sogar schon etwas chinesisch sprechen. Bei zwei gemeinsamen Essen tauschte sich die FHWS-Gemeinschaft über ihre Erlebnisse und Erfahrungen aus: Sowohl Studierende, als auch Professor Schmitt können ohne Einschränkungen sagen, dass sich ein Aufenthalt im Ausland unter vielerlei Gesichtspunkte mehr als lohnt.