Was Zuckerdosierer und Tischfußball verbindet: Studierende entwickeln pfiffige Ideen für den Alltag
Getreu dem Zitat “Nothing to fear for an engineer!” („Nichts zu befürchten für einen Ingenieur!“) haben 16 studentische Teams sieben Aufgaben wissenschaftlich bearbeitet. Gefragt waren u.a. neue Ideen zu einer modularen Transportbox mit Klapp- und Drehmechanismen zum schnellen Aufbau von Sensor- und Steuerungstechnik, gesucht wurde eine Möglichkeit, sonnenempfindliche Gartenpflanzen individuell und automatisiert zu beschatten. Die jungen, angehenden Ingenieure der Studiengänge Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) präsentierten ihre Ergebnisse einer professoralen Jury. Wie später im Berufsleben auch, hatten die Teams jeweils zwanzig Minuten Zeit, in englischer Sprache multimedial die Aufgabenstellung, ihre Vorgehensweise, die Marktanalyse, Kostenplanung und den Prototypen zu erläutern sowie sich anschließend Nachfragen zu stellen.
Es müssen nicht immer die ganz großen Würfe sein - auch pfiffige Lösungen für die kleinen Herausforderungen des Alltags waren gewünscht. So hatten sich drei Teams unter Leitung des Professors Dr. Alexander Kharitonov mit dem Thema Zuckerdosierung beschäftigt. In Filmeinspielungen zeigten die Gruppen 3, 4 und 5 den Einsatz und die Grenzen von herkömmlichen Zuckerspendern auf. Danach entwickelten sie individuelle Dosierer, die sie über einen 3D-Drucker herstellten. Sie berechneten einen möglichen Verkaufspreis und zeigten die Bedien-Optionen auf.
Auch von weißer Farbe, jedoch deutlich größer und härter waren die Materialen, mit denen sich weitere Teams auseinandersetzten: Professor Dr. Marcus Schulz, Heiko Heil, Schiedsrichterobmann beim Deutschen Tischfußballbund, sowie Tom Yore (mehrfacher Weltmeister sowie Schiedsrichter des ITSF, der International Table Soccer Federation), wünschten sich Konzepte für folgende Situation: „Im professionellen Tischfußball“, so Professor Dr. Schulz, „ist es ein Foul, wenn eine Stange so hart angeschlagen wird, dass der Gegner dadurch den Ball verliert. Heute wird die Härte des Anschlages vom Schiedsrichter ermittelt, der seine Hände während des Spiels auf dem Tisch aufliegen hat, um so die Vibrationen, die durch Anschläge verursacht werden, zu bewerten. Um den Schiedsrichter in seiner Wahrnehmung zu unterstützen, haben die Studierenden die Aufgabe, ein Produkt zu entwickeln, das ab einer bestimmten, festgelegten Anschlaghärte ein Signal an den Schiedsrichter gibt.“
Die angehenden Ingenieure erstellten Anforderungslisten an ein zu entwickelndes Messgerät, das Signale auf Basis von zehn Messpunkten am Tisch übermitteln kann über eine App ans Smartphone. Team 14 entwickelte einen Bestandserkennungsassistenten, der erweiterbar mit einer Zielerkennung ist und unterstützend für den Schiedsrichter bei seinen Entscheidungen eingesetzt werden kann.