Produktentwicklung mit der Industrie: Wie können Eltern ihren Nachwuchs bequem sowie kosten- und raumsparend befördern?
von Prof. Dr. Markus Schulz
Angehende Wirtschaftsingenieure studieren nicht nur an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt, sie lernen auch anwendungsorientiert über „learning by doing“. Das kann schon ganz klein anfangen – beim Kinderwagen. Im Rahmen eines Entwicklungsprojekts im Wintersemester haben fünf studentische Teams im Auftrag ihres Projektgebers Gesslein aus Redwitz zwei Themen bearbeitet.
Unter Leitung von Professor Dr. Jörg Brake lautete die erste Aufgabe, für den vorgestellten Kinderwagen eine Einzelradaufhängung zu entwickeln für mehr Beinfreiheit beim Schieben sowie eine integrierte Mitfahrgelegenheit für ältere Geschwister zu schaffen, bei dem die Eltern beim Laufen nicht durch die Trittbretter / Buggyboards gehindert oder zum Stolpern gebracht werden. Zwei weitere Teams unter Leitung von Professor Dr. Marcus Schulz entwickelten Adapter-Systeme, um ein Baby sowie ein Kleinkind mit dem Kinderwagen befördern zu können, der ursprünglich für nur ein Kind angeschafft wurde. Die Ergebnisse präsentierten die Studierenden dem Geschäftsführer Alexander Popp, der die verschiedenen Varianten ausprobieren und begutachten konnte.
Ziel der Durchführung von Entwicklungsprojekten ist der hohe Anwendungsbezug im Rahmen des Studiums sowie die realitätsnahe Vorbereitung auf Präsentationssituationen im späteren Arbeitsleben. Gefragt sind einfallsreiche, wissenschaftlich ausgearbeitete Lösungsansätze, die in einem festgelegten Zeitrahmen im Team multimedial und interdisziplinär aufbereitet werden.