FHWS-Neubau der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen bietet Raum für 1.400 Studierende und Labore
Der Neubau der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen an der Niederwerrner Straße 96 / Franz-Schubert-Straße am Hochschulstandort in Schweinfurt ist in Betrieb genommen worden und steht der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt künftig für die Lehre und Forschung zur Verfügung.
Räume wollen mit Leben erfüllt werden: Dies wünschten sich der Präsident der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, Professor Dr. Robert Grebner, der Dekan der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen, Professor Dr. Peter Meyer, sowie Gerald Langer, Leiter des Bereichs Hochbau des Staatlichen Bauamts Schweinfurt. Sie hatten – Pandemie-bedingt - zu einem Gespräch und einem Rundgang statt zu einer Feier eingeladen und freuen sich, wenn das neue Gebäude der FHWS künftig ein Ort der Lehre statt der Leere sein wird.
Präsident Grebner hob hervor, dass die FHWS das Wissen-Schaffen als Mission sehe. Diese könne mit dem Neubau auf dem Konversionsareal optimal realisiert werden. „Ich bedanke mich ausdrücklich bei der Stadt Schweinfurt, die 2013 mit dem Angebot auf uns als Hochschule zugekommen ist, um uns ein Gelände für die Expansion der FHWS bereitzustellen.“ Die Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen, die 2008 ihre Internationalisierungsstrategie gestartet hatte, benötigte dringend mehr Raum für ihre Studierenden und Mitarbeitenden. Gesagt – getan: In nur 350 Meter Entfernung zum Campus an der Ignaz-Schön-Straße wurden zehn Hektar für die Wissenschaft bereitgestellt und das vormalige Kasernengelände der US-Armee umgeprägt. In zehn Jahren, so Grebner weiter, könnten bis zu 5.000 Studierende die junge Hochschulstadt beleben.
Gerald Langer, Leiter des Bereichs Hochbau des Staatlichen Bauamts Schweinfurt, erläuterte in einem kleinen Rückblick das hervorragende Zusammenspiel aller am Bau Beteiligten. „Wir haben leidenschaftlich wie leidensfähig alle Unwägbarkeiten lösen können.“ Geschaffen werden konnte mit dem Neubau ein Akzent im Schweinfurter Städtebau. Das Atrium schaffe eine Tor-Situation hinein in die künftige Carusallee. Es lade künftige Studierende zum Arbeiten und Netzwerken ein. Die breit angelegten Flure werden sich in Zukunft mit jungen Menschen füllen.
Der Dekan der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen, Professor Dr. Peter Meyer, freute sich, für seine Fakultätsmitglieder einen eigenen Neubau für die Lehre und Forschung zu erhalten. Sein einziger Wermutstropfen: Die Dynamik an der Fakultät habe quasi den ursprünglichen Planungsstand überholt. Nicht alle Bereiche inklusive der 1400 Studierenden aus rund hundert Ländern hätten umziehen können – einige Bereiche verbleiben aktuell am bisherigen Standort. An der Fakultät ständen neben der Internationalisierungsstrategie neue Konzepte am Start: Zu nennen seien hier beispielsweise neue Lehrformate, angepasst an die aktuelle Situation der Pandemie. In kleinen Gruppen erprobten Hochschul-Mitglieder hybride Mischformen aus. Bis Weihnachten gäbe es testweise Vorlesungen und Dienstbesprechungen mit neuen Mitteln, Medien und Methoden. Meyer weiter: Das neue MAVEL-Lab, ein Labor, das sich mit Möglichkeiten der virtuellen Realität beschäftigt, könne neue Maßstäbe setzen. Mit einer Raumhöhe von sechs Metern werde es ab 2021 in einem Stufenplan ausgebaut und könne europaweit konkurrenzfähig. Dies trage dazu bei, den Hochschul-Standort Schweinfurt attraktiv zu gestalten für Studierende wie die Wirtschaft gleichermaßen, die sich mit Projektanträgen gern an die FHWS wenden könne. „Das Labor“, so Meyer, „schafft im Zuge des Technologietransfers einen klaren Mehrwert für lokale und regionale Unternehmen.“
Wissenschaftsminister Bernd Sibler, der leider kurzfristig wegen eines wichtigen Termins in München nicht an dem Pressegespräch teilnehmen konnte, sendete Grußworte: „Mit diesem Neubau schaffen wir noch bessere Rahmenbedingungen für innovative und international ausgerichtete Lehre und Forschung am Standort Schweinfurt. Studentinnen und Studenten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bietet sich hier eine höchstmoderne Infrastruktur, um neue Ideen und kreative Konzepte zu entwickeln, mit denen sie unsere Zukunft gestalten und unseren Wohlstand sichern können. Hier bildet die FHWS die Fachkräfte von morgen aus – für die Region, Bayern und die Welt.“
Daten und Fakten zum Gebäude: 7.600 Quadratmeter Gesamtfläche bzw. 3.600 Quadratmeter Hauptnutzfläche, Hörsaal- und Seminarräume, Labore, Büros und eine Cafeteria, Raum für 1.400 Studierende aus fünf Studiengängen der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen, 30,5 Millionen Euro Bausumme. Die Grundsteinlegung war am 28. Juni 2018.