Ein hybrides Team: Mensch und Roboter arbeiten Hand in Hand an der FHWS
Die Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) in der Montage wird als Forschungsthema schon seit einigen Jahren bearbeitet. In einem von der Bayerischen Forschungsstiftung geförderten Projekt wollen die Forschenden des Instituts Digital Engineering (IDEE) an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) diesen Ansatz durch sogenannte Assistenzsysteme erweitern. Damit werden einerseits dem Mitarbeitenden weitere Informationen zur Verfügung gestellt, andererseits soll die Akzeptanz des „Kollegen Roboter“ gesteigert werden. Letzteres geschieht beispielsweise durch die Einblendung der Arbeitsbereiche, die für den Roboter, den Werker sowie für die Kollaboration vorgesehen sind.
Besonders freut die IDEE-Forschungsprofessoren und Projektleiter Dr. Tobias Kaupp und Dr. Jan Schmitt, dass das Projekt vornehmlich durch sehr engagierte und motivierte Studierende bearbeitet wird. Dies geschieht im Rahmen eines dreisemestrigen Projektmasters sowie durch zusätzliche studentische Hilfskräfte. Die Studierenden lernen selbstständig, Teilprobleme zu lösen und identifizieren dabei neue, spannende Forschungsaspekte rund um die assistierte Mensch-Roboter Kollaboration.
Erste Projektergebnisse wurden an der sogenannten „c-Factory“ der FHWS erarbeitet, in der in einer vernetzten Industrie 4.0-Konzeptfabrik ein Miniatur-Pick-Up Truck gefertigt und montiert wird. „Die Montage des c-Factory Pick-Up Trucks ist nur der erste Use Case zum Warmwerden. In der zweiten Projektstufe soll ein Bauteil des Projektpartners Fresenius Medical Care kollaborativ montiert werden. Das Ziel ist hierbei, einen manuellen Arbeitsplatz in einen hybriden Arbeitsplatz umzuwandeln“, erläutern die beiden Projektleiter. Die Arbeit im hybriden Team soll die Produktivität erhöhen und gleichzeitig die Ergonomie der Arbeitsplätze verbessern.
Zum Hintergrund:
Das Projekt InKoMo („Interaktive, kollaborative Montage komplexer Bauteile“, AZ-1401-19) wird von der Bayerischen Forschungsstiftung bis Mitte 2021 gefördert. Das Projekt soll intelligente Montageplätze evaluieren und in die Anwendung bringen. Dabei wird eine Kombination von Technologien - Augmented Reality (AR) und kollaborative Roboter (Cobots) - auf eine mögliche Nutzung für assistierte, intelligente Arbeitsplätze geprüft. Ziel ist es, anhand von zwei Anwendungsbeispielen eine erprobte, allgemeingültige Vorgehensweise für die Errichtung intelligenter, teilautomatisierter Montageprozesse zu entwickeln. Das Video zur kollaborativen Montage auf der InKoMo Projektseite.