„Digital Business“ als neue Vertiefungsrichtung für den wirtschaftswis-senschaftlichen Wahlbereich eingeführt
Digitalisierung und Internet der Dinge sind aktuell die Schlagwörter schlechthin in Produkti-onsunternehmen. Laut einer IDG-Studie ist das größte Hindernis bei der Hebung der Digitali-sierungspotenziale der Fachkräftemangel in diesem Bereich. [1]
Um diesem Bedarf gerecht zu werden, ist es seit dem Wintersemester 2019/2020 für Ba-chelorstudierende der Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen und Business and Enginee-ring möglich, Wahlpflichtmodule der neu-konzipierten Vertiefungsrichtung „Digital Busi-ness“ zu belegen. Bisher konnten die Studierenden aus den Bereichen Produktion, Vertrieb, Controlling oder Einkauf wirtschaftliche Wahlmodule auswählen. Um sich in einem dieser Felder zu spezialisieren, müssen Studierende aus der gewählten Spezialisierungsrichtung zwei vorgegebene Wahlpflichtmodule belegen, sowie aus einem Fächerkatalog zwei weitere Module zur Vertiefung absolvieren. Werden alle Module erfolgreich bestanden, erhält der Studierende einen Vermerk über seine Spezialisierung in seiner Bachelorurkunde. Für Stu-dierende, die sich breiter aufstellen möchten, besteht daneben die Möglichkeit als „Genera-list“ abzuschließen und die vier Wahlmodule aus allen Spezialisierungsrichtungen frei zu wählen.
Für die neue Vertiefungsrichtung können die Studierenden Vorlesungen zu den Themenbe-reichen „Aktuelle Problemstellungen in digitalen Geschäftsprozessen“ und „Business Intelli-gence I“ besuchen und zusätzlich zwei Kurse aus den Vorlesungen „Produktionsnahe Ge-schäftsprozesse mit SAP Softwarelösungen“, sowie „Business Intelligence II“ und „ERP-Systeme in der digitalen Transformation“ wählen. In der Zusammensetzung der Fächer spie-geln sich die Fachgebiete von Prof. Dr. Alexander Dobhan (Business Application), Prof. Dr. Bernd Knobloch (Business Intelligence) und dem hauptamtlichen Dozenten für Geschäftspro-zesse in SAP, Jan Senner, wider.
Der Schwerpunkt „Digital Business‘“ ist dabei nicht nur inhaltlich, sondern auch im Hinblick auf die Lehrkonzepte innovativ. So sind mindestens zwei der Veranstaltungen stark projekt-orientiert, so dass die Studierenden nicht nur von der Digitalisierung hören, sondern diese auch erleben. Darüber hinaus wird der Kurs „ERP-Systeme in der digitalen Transformation“ als vollständig digitaler Kurs über die Virtuelle Hochschule Bayern (vhb) angeboten. Bei der Kursentwicklung arbeitete das Team des ERP-Labors (Enterprise-Ressource-Planning) um Professor Dr. Alexander Dobhan und Dipl. Wirtsch.-Inf. Johannes Beckert mit der Professur für Wirtschaftspädagogik der Universität Bamberg (Professor Dr. Karl-Heinz Gerholz) zu-sammen. Dieses Vorhaben wird mit finanziellen Mitteln der vhb unterstützt, aus denen u.a. über mehr als ein Jahr eine halbe Mitarbeiterstelle an der FHWS finanziert wird. Die Digita-lisierung kann somit digital erlernt werden, über den vhb-Kurs sogar auch von Studierenden anderer Hochschulen. Die Vertiefungsrichtung wird sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch angeboten.
[1] Hill 2019, Studie Internet of Things, IDG.