Der Europäische Sozialfonds fördert zwei Projekte an der FHWS mit über einer Million Euro
Der Europäische Sozialfonds (ESF) fördert Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in den Bereichen künstliche Intelligenz und Robotik, effiziente Produktionstechnologien und innovative Dienstleistungen an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS): Dafür erhalten die beiden Projekte „Frühe Digitalisierung technischer Planungsprozesse im Bauwesen und Handwerk“ sowie der „KI-HuB Nordbayern“ jeweils über eine halbe Million Euro. Ziel der Projekte ist der Aufbau regionaler fachbezogener Wissenstransfer-Netzwerke sowie die Qualifizierung von Mitarbeitenden. „Die FHWS freut sich sehr über die Zusage und gratuliert ihren Antragstellern mit ihren Kooperationspartnern zu diesem tollen Erfolg. Die Zusage zeigt, dass unsere Digitalisierungsstrategie die richtige Entscheidung war, uns und die Region fit für die Zukunft zu machen. So können wir insbesondere auch den KMU eine wertvolle Unterstützung für die Transformation in das digitale Zeitalter bieten“, sagt Vizepräsident für Forschung, Wissens- und Technologietransfer Prof. Dr. Jürgen Hartmann.
ESF fördert zehn bayerische Hochschulen
Damit zählt die FHWS zu den insgesamt zehn bayerischen Hochschulen, die aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) rund 8,9 Millionen Euro Fördergelder für Projekte zur Weiterbildung von Mitarbeitenden kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) sowie zur Vernetzung der beteiligten Firmen erhalten. In der Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst betont Wissenschaftsminister Bernd Sibler: „Unsere Hochschulen sind Innovationsmotoren für die bayerischen Regionen. In ganz Bayern leisten sie mit ihren innovativen ESF-Projekten zum Wissens- und Technologietransfer praktische Wirtschaftsförderung vor Ort. Durch die stark anwendungsbezogenen Projekte profitieren vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen vom neuesten Wissen und von modernsten Technologien aus der aktuellen Forschung.“
Sibler erteilte die ESF-Förderzusagen an die Universitäten in Bayreuth, Bamberg, Erlangen-Nürnberg und Würzburg, an die Technischen Hochschulen in Deggendorf, Aschaffenburg und Nürnberg sowie an die Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Coburg, Würzburg-Schweinfurt und Hof.
Win-Win-Situation für Wissenschaft und Wirtschaft
Die Netzwerke und Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft werden durch die ESF-Projekte vertieft und intensiviert. In einer Win-Win-Situation erhält zum einen die Wissenschaft Einblicke in die Bedürfnisse der unternehmerischen Praxis und kann ihre Forschung gezielt darauf ausrichten. Zum anderen profitiert die Wirtschaft vom aktuellen Stand der Technik. Die geförderten Projekte tragen dazu bei, langfristig die internationale Wettbewerbsfähigkeit, Arbeitsplätze und den hohen Lebensstandard zu sichern. Die ESF-Vorhaben leisten zudem einen Beitrag zur Qualifizierung der Mitarbeitenden in zukunftsrelevanten Fragestellungen und beruflichen Kompetenzen.
23,4 Millionen Euro Fördermittel in der Förderperiode 2014 bis 2020
In der auslaufenden Förderperiode 2014 bis 2020 stellte der Europäische Sozialfonds (ESF) dem Wissenschaftsministerium rund 23,4 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Mit diesen Geldern fördert das Ministerium Projekte, die Universitäten, Technische Hochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften gemeinsam mit kleinen und mittelständischen Unternehmen in den einzelnen Regionen realisieren. Mit den nun zugesagten Fördermitteln in Höhe von 8,9 Millionen Euro endet das Antragsverfahren der Förderrunde 2014 bis 2020.
Informationen zu den geförderten Projekten an der FHWS:
KI-HuB Nordbayern von Prof. Dr.-Ing. Volker Bräutigam und Prof. Dr.-Ing. Engelmann der Fakultät Wirtschaftsingenieurswesen, sowie Prof. Dr. Frank-Michael Schleif der Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik der FHWS in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl Umweltgerechte Produktionstechnik der Universität Bayreuth wird mit rund 540.000 Euro gefördert. Das Projekt zielt auf die Bereitstellung von anwendungsnahem Methodenwissen in den Themenkomplexen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI). Schwerpunkte sollen dabei Wissenssicherung sowie Ausgleich des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) sein. Hierfür soll im Rahmen des Projekts ein öffentlich zugängliches Wissenstransfer-Netzwerk aufgebaut, gemeinsam mit den teilnehmenden KMU erprobt und dauerhaft etabliert werden. Das im Projekt entwickelte Weiterbildungskonzept basiert auf einem zeitlich und örtlich flexiblen phasenbasierten Lernprozess (Blended Learning) an realen Beispielen der Unternehmen und mit abschließender Zertifizierung.
DiTeP4KMU - Frühe Digitalisierung technischer Planungsprozesse im Bauwesen und Handwerk von Prof. Dr.-Ing. Ansgar Brunn der Fakultät Kunststofftechnik und Vermessung wird mit rund 513.000 Euro gefördert. Im Vordergrund des Projektes steht die Schulung der Unternehmen durch die Hochschule im Umgang mit 3D-Daten sowie die Erweiterung der 3D-Digitalisierungskompetenz der Teilnehmenden. Neue Techniken sollen durch Wissenstransfer und Netzwerkbildung in die Unternehmen gebracht und die KMU zukunftsfähiger gemacht werden. Das Projekt orientiert sich den aktuellen Arbeitsprozessen der Unternehmen und erarbeitet mit den Unternehmen Optimierungen auf der Basis digitaler 3D-Daten.
Kontakte:
KI-HUB
Prof. Dr. Volker Bräutigam
Fakultät Wirtschaftsingenieurswesen
Ignaz-Schön-Straße 11
97421 Schweinfurt
volker.braeutigam[at]fhws.de
DiTeP4KMU
Prof. Dr. Ansgar Brunn
Fakultät Kunststofftechnik und Vermessung
Röntgenring 8
97070 Würzburg
ansgar.brunn[at]fhws.de