Alumni-Netzwerke: Wenn aus Student und Professor Kollegen werden und Absolvierende Stellen finden
Alumni-Netzwerke – das bedeutet nicht nur, sich gemeinsam am Abend bei einem Bier zu treffen, sich über alte Zeiten auszutauschen und Erinnerungen zu wecken – es geht vor allem auch in den Karrierenetzwerken bzw. beim Networking darum, den Aufbau und die Pflege von persönlichen und beruflichen Kontakten lebendig zu halten, zu pflegen und auszubauen. Wie z.B. in der Schweinfurter Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen.
„Damals, anno 2003“, so berichtet es Marcus Schulz, verließ er die FHWS in Richtung Italien, „damals noch als Student und zum Absolvieren des Praxissemesters in der italienischen Industrie.“ Seine damalige Wohnung hinterließ der heutige Schweinfurter Professor einem „alten“ Freund, Thomas Büchs, der zum damaligen Zeitpunkt gerade das Studium an der FHWS in Schweinfurt aufgenommen hatte. Dass diese Verbindung bis zum heutigen Tage Bestand hat und den aktuellen Studierenden zuverlässig Arbeits- und Praktikumsplätze verschaffen kann, hätte damals wohl keiner der Beteiligten erahnt.
Marcus Schulz weiter: „Thomas Büchs, gebürtiger Unterfranke, ist ähnlich wie ich eher ein Weltenbürger, der seine Wurzeln in der Heimat Burglauer hat. Schon zu Studentenzeiten war er für ein Auslandsstudium auf der Insel Mauritius und absolvierte anschließend ein Praktikum bei Daimler in Singapur. Nach dem Studium und der ersten Arbeitsaufgabe bei Bosch Rexroth in Lohr ist Thomas mittlerweile in Solothurn in der Schweiz hängengeblieben bei einem großen Unternehmen, das in weltweit ansässigen Fertigungsstandorten produziert. Thomas leitet hier eine internationale Gruppe, die die Einkaufsqualität in Zusammenarbeit mit den Lieferanten sicherstellt.“
Als Marcus Schulz im Jahr 2012 seinen Ruf als Professor an der FHWS annahm, intensivierten die beiden Alumni ihren Kontakt erfolgreich: Thomas Büchs schickt, wenn ihm aktuelle Stellenausschreiben, Praktika und Themen für Bachelorarbeiten vorliegen, diese an Marcus Schulz, der entsprechend den Profilen diese an interessierte Studierende weiterleitet. Das habe, so Schulz, dazu geführt, dass im Jahre 2014 der ehemalige Wirtschaftsingenieur-Studierender Sebastian Weber erfolgreich seinen Berufseinstieg im Solothurner Unternehmen absolviert habe und gerade Heiko Horn, ein aktueller Maschinenbau-Studierender, für ein mögliches Praktikum dort zu ihm gestoßen sei.
Der Kontakt zeige die Vorteile eines guten Alumni-Netzwerkes auf, das die Hochschule noch ausbauen möchte. Das Beispiel zeige auf, dass Kontakte, die auf ein solides Vertrauen aufbauten, schnell und unkompliziert funktionieren könnten. So hat Marcus Schulz seine Diplomarbeit im Jahre 2004 bei Professor Dr. Rudolf Dögl geschrieben - beide sind heute Hochschul-Kollegen, die sich gegenseitig sehr schätzten und gemeinsam diverse Projekte bearbeiteten.
Weitere Informationen: Publikation 20 Jahre Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen mit Alumni-Porträts sowie die Alumni-Datenbank der Fakultät